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Dieses Thema hat 30 Antworten
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 Probleme/Fragen zur Ausbildung
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nele ( Gast )
Beiträge:

14.02.2005 20:40
Soll ich wirklich aufgeben? Antworten

Hallo!

So langsam bin ich echt am Verzweifeln mit meiner Lucy,ich habe das Gefühl,es wird jeden Tag nur schlimmer.Reiten tu ich im Moment gar nicht,denn es klappt ja am Boden rein gar nichts.Angefangen beim Führen,beim Putzen tänzelt sie hin und her und Arbeiten ist gar nicht mit ihr möglich.So ist total unruhig,hektisch,unaufmerksam.Es gelingt mir einfach nicht,für länger als 5 sek ihre Aufmerksamkeit zu bekommen.Ständig reißt sie ihren Kopf hoch und guckt in alle Richtungen.Sie ist auch sehr schreckhaft.Sie kann nicht stillstehen.Ich habe schon so viele Bücher gelesen,auch von geitner,aber um arbeiten zu können,brauche ich ihre Aufmerksamkeit und egal ob ich schnalze,am
Strick zupfe oder Richtung/Tempo wechsel.Es kommt nichts.Ich bin gar nicht da.
ich weiß mir keinen Rat mehr.Ich habe beobachtet,daß Lucy sich auch auf der Weide so verhält,sie läuft ständig auf und ab und reagiert auf jedes Geräusch sehr schreckhaft.Auch in ihrer Box läuft sie aufgeregt umher.Die Leute im Stall haben schon gesagt,ich sollte sie besser verkaufen,weil es keinen Sinn hätte und ich mit dem Pferd nicht klarkommen werde.Aber gleich aufgeben??
Auch mit dem nöchsten Pferd werden sicher Probleme kommen und dann kann ich es ja auch nicht deswegen gleich wieder weggeben!Ich will es versuchen!Aber Wie??
Hat jemand mal ein ähnliches Problem gehabt?Oder eine Idee,warum sie sich so verhält?Was kann ich tun?Und wie soll ich mit ihr arbeiten?

Verzweifelte Grüße von nele

ShaddyWay Offline

Mooshofgrufti

Beiträge: 109

15.02.2005 06:49
#2 RE:Soll ich wirklich aufgeben? Antworten

Hallo Nele,
ne, gibt auf keinen Fall auf!
Wie lange hast du sie schon? War sie schon von Anfang an so? Ist irgendetwas vorgefallen? Wie alt sie denn?

Ich glaube, dass da erstmal Join Ups helfen würden (Monty Roberts). Aber ich würde da einen Profi ran lassen.
Wenn dir das Pferd was bedeutet - und das tut es, sonst würdest du nicht so verzweifelt schreiben - investier ein paar Kröten und lass einen Trainer kommen, der euch bei Kommunikation und Bodenarbeit hilft. Es scheint ja kein reiterliches Problem zu sein und daher brauchst du auch keinen Dressurlehrer.
Würd mich freuen, wenn du nochmal schreibst!

Viele Grüße,
Kerstin & Anhang

Baileys Offline

Mooshoffan

Beiträge: 81

15.02.2005 09:00
#3 RE:Soll ich wirklich aufgeben? Antworten

Hallo Nele!
Ich rate dir, auf dem Mooshof einen Kurs bei Hans-Jürgen Neuhauser zu besuchen oder HJN direkt zu kontaktieren (keine Ahnung, wann am Mooshof wieder seine Kurse sind!?). Mich hat das sehr viel weiter gebracht. Ich hab ein Jungpferd, bei dem ich noch vor einem Jahr in den Seilen hing. Zwar nicht so extrem wie du, aber ich hatte halt das Problem, dass Baileys 1. oft ganz stur (jedenfalls dachte ich, er sei stur) die Bremse reingehauen hat und nicht mehr weiterzubewegen war. Und 2. ist er mir 2x im Gelände ausgekommen und heimgerast. Nach den Kursen kamen wir stetig besser miteinander klar und können jetzt ganz entspannt im Gelände spazieren gehen.
Es gibt so viele Ausbilder (Monty Roberts etc.) und ich denke, jeder muss das richtige für sich und sein Pferd finden,....aber ich kann dir HJN's Methode nur empfehlen, weil man sich dafür - meiner Meinung nach - nicht verbiegen und verkrüppeln muss.

Herzliche Grüße und Kopf hoch,

Susanne

Andrea ( Gast )
Beiträge:

15.02.2005 10:47
#4 RE:Soll ich wirklich aufgeben? Antworten

Hallo Nele,

mir gehts zur Zeit genauso mit meinem neuen Wallach!Nur nicht aufgeben!
Aber jetzt erzähl mal,wielang hast du sie schon?War sie schon immer so?Ab wann hat sie sich so verändert?Oder was ist vorgefallen??Hatte sie vielleicht ein Fohlen, dass verkauft wurde, hatte sie irgendeine Krankheit, wurde sie von irgendjemanden schlecht behandelt oder oder oder???
Wielang geht das schon mit euren Problemen?? Tut sie nur in Deiner Gegenwart so bekloppt oder bei jedem??
Ich kann dir auch nur sagen, wenn du selber absolut überhaupt nicht mehr klar kommst, aber deine Süsse trotzdem behalten möchtest such dir professionelle Hilfe.
Kopf hoch!Wir kriegen unsere beiden Sturköpfe schon auch noch hin!

Andrea ( Gast )
Beiträge:

15.02.2005 10:50
#5 RE:Soll ich wirklich aufgeben? Antworten

Ich bins nochmal.
Lies doch bitte auch den Bericht den Thomas mir geschrieben hat ganz oben bei Fragen allgemein "Extrem ängstlich und schreckhaft".
LG

Nicole Helmken ( Gast )
Beiträge:

15.02.2005 11:40
#6 RE:Soll ich wirklich aufgeben? Antworten

Ich würde sagen das Pferd hat kein Problem mit dir, sondern mit sich selbst. Zuerst einmal würde ich die Fütterung überprüfen, vielleicht bekommt sie einfach zuviel oder das falsche Futter. Dann würde ich mal den TA eine Blut- bzw. Hormonuntersuchung machen lassen, um körperliche Ursachen auszuschließen.

Wenn beides nichts ergibt, hilft vielleicht ein guter Trainer - der nicht gleich irgendwelche Methoden an deinem Pferd probiert, sondern es erst einmal ganz genau beobachtet und dich, dein Verhalten, dein Pferd und dessen Verhalten, die Umgebung, den Umgang anderer Menschen mit deinem Pferd (wer weiß denn was da läuft, wenn du nicht da bist...) genau analysiert. Wenn das Pferd wirklich ein Trauma hat, ist das sehr schwer zu behandeln. Es braucht ewig lange, um eine "Fehlprogrammierung" im Pferdegehirn zu löschen.

Ob und in wie weit das geht, und ob du dazu in der Lage bist (körperlich und psychisch) würde ich dann mit dem Trainer klären. Wenn du merkst, dass du total überfordert bist, und vielleicht gegenüber deinem Pferd auch schon etwas ängstlich/nervös/ärgerlich würde ich überlegen, mich entweder von dem Tier zu trennen (denn auf Dauer tust du keinem von euch beiden einen Gefallen, wenn es gar nicht funktioniert - du bleibst ja auch nicht bei einem Mann, wenns nicht läuft, auch wenn er noch so lieb und süß ist) oder aber erstmal nur eine Zeitlang auf Distanz zu gehen.

Natürlich sind hier Ferndiagnosen nicht möglich, weil keiner euch so gut und persönlich kennt und viele Dinge erst ans Tageslicht kommen, wenn man oft und lange darüber gesprochen hat. Oft sind es nur ganz kleinen Ursachen, die eine riesen Wirkung auslösen... Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg!

nele ( Gast )
Beiträge:

15.02.2005 15:01
#7 RE:Soll ich wirklich aufgeben? Antworten

Hallo!

Vielen Dank für die vielen Antworten!
Ich habe Lucy vor 8 Monaten bei einem Händler gekauft,kann also nicht sehr viel über ihre vorgeschichte erzählen.Proberitt und alles war super,sonst hätte ich sie ja nicht genommen!Aber zuhause fingen gleich die Probleme an.Thomas hatte mir dazu geraten,erstmal "langsam" zu machen,das Pferd müsste sich erstmal eingewöhnen,etc.Ich fing also ganz von vorne an,habe verstanden und es klappte immer besser.Dann fing lucy vor einigen Wochen an sich loszureißen beim Führen,aber auch das hab ich mit Hilfe meiner RL in den Griff bekommen.Aber seit einigen Tagen ist sie nun so übernervös und hektisch.Man könnte eher denken da steht ein Vollblutaraber (ohne jetzt alle über einen Kamm scheren zu wollen).Ich merke auch,daß ich dabei manchmal selbst nervös und unsicher oder ungeduldig und ärgerlich werde.Ich weiß,daß das total verkehrt ist,aber was soll ich tun??Egal was ich mache,dieses Pferd registriert mich gar nicht.Ich dachte auch erst,es wäre ein Dominanzproblem, aber wenn ich zum Beispiel stehen bleibe,tut sie das auch und sie macht mir Platz.Trotzdem ist sie so unkonzentriert und schreckhaft.Meine Freundin hat erst kürzlich so ein Join up angefangen,daß fand ich nicht so gut,ich glaube nicht,daß es ihr gefallen hat.Ich hatte das Gefühl,damit mache ich sie nur noch verrückter.Aber wie bekomme ich sie dann ruhig??
Es wäre natürlich schlimm,wenn sie ein Trauma hat,ich würde ihr gerne helfen!
Die Idee mit dem Futter und dem Blutbild ist gut,vielen Dank Nicole!Sie bekommt Müsli von Nösenberger,Mineralfutter,Heu.Vielleicht ist das zuviel,sie tut ja im Moment auch nix.
Aber hat jemand von euch eine Idee,was ich mit ihr machen könnte,wobei ich nicht noch mehr kaputt mache?Nur putzen?Oder spazieren gehen?Ich kann sie ja auch nicht einfach so rumstehen lassen.Davon wirds ja bestimmt auch nicht besser!Alles doof!

Liebe grüße nele

Andrea ( Gast )
Beiträge:

15.02.2005 16:17
#8 RE:Soll ich wirklich aufgeben? Antworten

Hallo nochmal,
ach sie tut erst seit ein paar Tagen richtig doof??Na dann lass doch den Kopf nicht gleich hängen, du weisst ja dass sie auch ganz anders sein kann,also warum sollte das nicht mehr so werden??Ein Traume halte ich für ausgeschlossen, sonst wär sie ja von anfang an schon so gewesen, weil du weisst ja was in der Zeit in der sie bei dir ist,alles vorgefallen ist. Das mit Blut untersuchen ist auf jedenfall eine gute Idee!kann gut sein, dass sie irgendeinen Mangel hat und daher so "nervenschwach" ist!
Ich würde dir einfach raten, erst wieder zu reiten wenn alles wieder ok ist. Überstürzt irgendwas erreichen wollen ist auf jedenfall nix!Vielleicht hat sie ja zur Zeit auch nur ein paar schlechte Tage?Warum nicht?Ich selber bin auch den ganzen Winter über depressiv! Also warum sollten Pferde nicht auch mal solche üblen Tage haben?
Das mit dem Futter kann natürlich wie du schreibst schon auch zuviel sein,wenn mit ihr nicht gearbeitet wird. Meiner bekommt z.b.grad nur Heu,Silage und Stroh,kein Kraftfutter. Aber da kenn ich mich auch nicht so super toll aus....
Lass sie einfach mal ne Zeit lang in Ruhe und versuch wie du in ca.einer Woche wieder bei ihr ankommst!Putzen und etwas spazierengehen (natürlich nur an Tagen, an denen sie einigermassen gut gelaunt ist) ist daher doch schon ein Fortschritt!
Das wird schon!
LG

Mirja ( Gast )
Beiträge:

15.02.2005 17:39
#9 RE:Soll ich wirklich aufgeben? Antworten

Hallo Nele!

Also jetzt mal abgesehen von allen Verhaltenstipps, habe ich persönlich die Erfahrung gemacht, dass meine Pferde (Tinker & Haflinger) auf Nösenberger Futter besondere Reaktionen zeigen.
Bei Isi & Co bockte meine Tinkerin wie eine Blöde auf dem Reitplatz herum, ich empfand sie mehrere Tage als übellaunig, kehrte zu meinem normalen Ponyfutter zurück, und alles war gut.
Monate später probierte ich den Luzerne-Mix. Erst war wieder die Tinkerin ungenießbar, nur angelegte Ohren und Treten. Dann bekam es mein phlegmatischer Haffi, der dann so richtig sch.... wurde und anfing, zu treten (bewegt sich sonst lieber gar nicht).
Glauben wollte man mir diese subjektiven Beobachtungen im Futterladen nicht, weil das Futter ja so hochwertig sei. Möglicherweise zu gut?

Nur so eine vage Idee....

Mirja

nele ( Gast )
Beiträge:

15.02.2005 18:37
#10 RE:Soll ich wirklich aufgeben? Antworten

@ Andrea: Danke fürs Mut machen.Probleme habe ich leider doch mit ihr seit ich sie habe halt immer was anderes.Ich glaube am Anfang lag es schon daran,wie Thomas sagte,an der neuen Umgebung und das alles zu schnell ging.Ich hatte auch einen gefährlichen Sturz von ihr,zum Glück nochmal gut gegangen.Sie ist noch jung,daß kommt auch dazu und ich weiß von anderen Pferdebesitzern,daß sie manchmal Jahre gebraucht haben,um ein "Team" zu werden.Aber ihr Verhalten im Moment beunruhigt mich sehr und ich frage mich jetzt nach 8 Mon immer öfter,ob das jemals was wird.Schade,daß sie mir nicht sagen kann,was sie hat.Vielleicht tut sie es ja auch und ich verstehe es bloß nicht.

@ Mirja: Das wäre super,wenn es bloß daran liegen würde!Ich habe mal auf der HP nachgesehen,dort steht,daß ein zusätzliches Mineralfutter nicht nötig ist.
Ich werde auf jeden Fall ein BB machen und das Mineralfutter erstmal weglassen.
Vielen Dank!

LG nele

Carlolin ( Gast )
Beiträge:

15.02.2005 22:20
#11 RE:Soll ich wirklich aufgeben? Antworten

Meine Tinker bekommen auch ISi & Co.. In dieser Futtermischung ist schon alles enthalten, was dein Pferd braucht. Bitte kein Mineralfutter oder ähnliches extra füttern. Das ist viel zu viel des Guten. 1 grüner Messbecher voll von Nösenberger ist genug am Tag!!Dazu vielleicht noch ein wenig Obst und natürlich Rauhfutter und das muß es sein. Da dein Pferd ja nun nicht geritten wird, braucht es auch nicht soviel.
Aufgeben sollst du natürlich nicht. Du hast doch noch gar nicht rausgefunden was mit dem Pferd nicht stimmt. Der nächste Besitzer hat dann sicherlich die gleichen Probleme, soll er das Tier dann auch wieder verkaufen und der nächste auch.? Was soll denn dann aus dem Pferd werden. Laß einen Tierarzt nachschauen, reduziere das Futter entsprechend und laß vor allem das Mineralfutter weg. Wenn das auch nicht hilft, such dir professionelle Hilfe, dann klappt das auch. Laß dich von den wohlmeinenden Leuten nicht verunsichern.
Es wird schon noch alles gut.

Mirja ( Gast )
Beiträge:

15.02.2005 22:26
#12 RE:Soll ich wirklich aufgeben? Antworten

Hallo Nele,

meine Stute war am Anfang auch schwierig. Es war schon ein Rangordnungs- und Erziehungsproblem, aber um das zu bewältigen brauchte es einen mehrschichtigen Weg. Das mit diesem speziellen Futter trat dann viel später auf, als ich insgesamt schon sicherer war.
In der Lernphase habe ich uns aber auch "innerlich" unterstützt. Zum einen bekam sie eine Magnesium-Kur, und wir BEIDE nahmen vor größeren Aufgaben wie Verladen Bachblüten-Notfall-Tropfen.
So ein Jahr lang habe ich mir regelmäßig Helfer engagiert, die auf den Hof kamen und von Grund auf mit uns gearbeitet haben. Oft ging es um ganz "banale" Dinge wie Führen, überall anfassen, Sattel auflegen und so. Egal, war das Geld wert. Dann kamen Kurse, etc. Oft ging es zwei Schritte voran, einen zurück.
Ich sehe Pferde als Therapeuten, die wir uns ausgesucht haben. Wir haben die Chance, von ihnen zu lernen, was wir lernen müssen. Wohin das geht, kann dann auch eine Überraschung sein. Ich habe zum Beispiel gedacht, es ginge bei mir in erster Linie um Geduld. Jetzt sind fast 2 Jahre vorbei, und ich stelle fest, dass ich meine Tendenz zu Selbstmitleid abgelegt habe. Mittlerweile liebe ich meine Tinker-Maus für ihr spritziges Temperament und würde sie gerne aufs Distanzreiten vorbereiten.
Übrigens bringt sie volle Leistung (drei Stunden in wirklich flottem Tempo durch den Wald rennen, ohne auch nur annäherend verschwitzt oder erschöpft zu sein) mit täglich nur 2 Kaffeebechern Cool Mix von Eggersmann, das für ruhende Ponies und Pferde gedacht ist. Dazu Möhren mit Öl oder Äpfel, Heu, Stroh oder Gras von der Weide.
Hier in der Gegend kenne ich noch eine heftig flippige Tinkerstute, die Isi&Co von N. bekommt, allerdings auch eine sehr unsichere Besitzerin hat. Und überhaupt verstehe ich nicht, warum Tinker und Isländer so oft in die gleiche Futterschublade gesteckt werden. Die Isländer, die ich kenne, sind kleine Energiebomben, und Island und Irland haben außerdem vegetativ völlig andere Beschaffenheiten. Habe hier auf der HP vor Urzeiten auch mal von zweigeteilten Meinungen über das Isländer-St. Hyppolit bei Tinkern gelesen.

Gib nicht auf!

Mirja

Mooshof Offline

Administrator


Beiträge: 789

16.02.2005 06:06
#13 RE:Soll ich wirklich aufgeben? Antworten

Inbesondere dann, wenn das Verhaltung plötzlich auftritt oder sicch plötzlich verstärkt kann das Problem schon auch fütterungsbedingt seine Ursache haben. Natürlich muss man aber auch akzeptieren, dass nicht alle Tinker die reinsten Wackeldackel sind. Gerade dann wenn sich die Probleme häufen muss man sich die Frage stellen kann ich das und insbesondere will ich das ändern. Ein "abnormes" Verhalten signalisiert immer auch, dass etwas nicht stimmt und als Laie wird man sich schwer tun die Anzeichen richtig zu deuten. Viele Probleme tauchen auch insbes. im späten Winter bzw. frühen Frühjahr auf. Die Pferde sind überreizt und drehen plötzlich am Rad. Ursache hierfür ist, dass die Auslaufbedingungen stark eingeschränkt sind und auch der Streßfaktor für die Pferde, durch die "Enge" immens ansteigt. Die Mineralversorgung im Winter muss gerade in der zweiten Hälfte genau überprüft werden, denn jetzt treten Deffizite auf und Mangel an Magnesium, Aminsosäuren, Magenübersäurungen, Magengeschwüre (übrigens wissenschaftlich erwiesen leiden fast 60 % aller Freizeitpferde an überreizten Magenwänden bzw. -geschwüren) sind die Ursache für derartige Verhaltensstörungen, Reize und Wahrnehmeung können sehr stark abhängig sein von der Versorgung. Pferde mit Magenproblemen können die ihnen zugeführte Menge Futter nicht mehr ordentlich verwerten. 1 Becher Nösenberger ist zu wenig und deckt den Mineralhaushalt nur minimal ab. Defizite können damit nicht ausgeglichen werden und sind vorprogrammiert. Dieses Futter auf 1 kg zu erhöhen ist wegen des Gehalts an Selen und Vit. D3 unsinnig. Also eine Zusatzmischung mit der sich eigentlich nicht viel anfangen lässt. Vitamin B-Komplex gerade auch wichtig bei nervösen oder gereizten Pferden ist zu gering.

Natürlich ist das Futter nicht immer des Rätsels Lösung aber es hilft in vielen Fällen eine gute Grundlage zu schaffen, denn ein Pferd dass sich physisch wohl fühlt wird im Umgang einfacher und wikt nicht überreizt. Ich rate oft einfach mal mit seinem Pferd auf eines unserer Schnupperwochenenden zu kommen - dort kann man mal zwei Tage gemeinsam an einem Problem arbeiten - und es hat noch nie jemand bereut.

Viele Grüße
Thomas
Mooshof
Wer glaubt gut zu sein - hört auf besser zu werden

Nadine und Finlay Offline

Mooshofgrufti

Beiträge: 166

16.02.2005 13:33
#14 RE:Soll ich wirklich aufgeben? Antworten

Hallo!

Bitte, bitte gib nicht auf!

Ich arbeite (bin Dipl.Tiertherapeutin) viel mit solchen "Problemen". Momentan arbeite ich mit einem echten "Kracher", die Stute ist nochmal so schlimm, wie du das Verhalten deiner Stute schilderst.
Sie wiehrt, wie eine Bekloppte, wenn sie alleine in die Reithalle muss, tut dann, als wäre sie ein Deckhengst, der vorne seine rossige Stute sieht...man kann rein gar nicht mit ihr arbeiten, sie hat keine Sekunde die Aufmerksamkeit beim Besitzer (oder mir) und ist echt ein Stresser!!!

Diese Stute ist allerdings 17 Jahre alt, sie wurde darauf "gedrillt" so zu sein, weil es ist ja irre toll, wenn man auf einem Pferdchen sitzt und es ein mords Trara macht, denn dann gucken ja alle!
Tja, und jetzt hat es eine neue Besitzerin, die das Pferd probe geritten ist, wo das Pferd ein Engelchen war...tja, die Medallie hat sich schnell gewendet!

Naja, jedenfalls bekommt die Stute momentan Bach Blüten, welche genau auf sie zugeschneidert sind. Dann arbeiten wir mit einem Knotenhalfter, sie soll Respekt lernen, den hat sie nämlich leider gar nicht! Sie hat mich schon getreten, mich umgerempelt, drübergewalzt...so schlimm war damals nicht mal mein dickes Tinkerchen, wobei der auch ne ganz gute Dampfwalze war!!!!

Was ich damit sagen will:
Wenn du Futterprobleme und gesundheitliche Probleme ausschliessen kannst, dann suche dir wirklich jemanden, der mit dir und deinem Pferd konsequent arbeitet. Ein "Profi" kann die Situation besser einschätze und sagt dir sicherlich auch seine Meinung zu all dem!
Vielleicht bist du ja aus meiner Nähe und hast Interesse, dass ich mir dein Pferdchen mal anschaue?!

Kannst gerne mal auf meine HP gehen..dort stehen noch eine Menge an Infos zu meiner Arbeit und speziell auch über die Arbeit mit Pferden!

Bei Interesse einfach eine email schreiben oder anrufen!

http://www.tiertherapie.de.vu

KOPF HOCH!!!! Du schaffst das!!!!

Liebe Grüße
NADINE und FINLAY

Carolin ( Gast )
Beiträge:

16.02.2005 17:31
#15 RE:Soll ich wirklich aufgeben? Antworten

Wenn du beim Nösenberger Futter bleiben möchtest, wende dich doch bitte an Herrn von zur Gathen. Der wird dir am Telefon eine richtig gute Futterberatung zukommen lassen, auf dein Pferd maßgeschneidert. Schau mal auf die Homepage. Das ist sicherlich besser, als aus der Ferne Tipps von anderen Pferdeleuten zu bekommen, die ja mit deinem Pferd nichts zu tun haben und zwar egal von wem. Das was mein Pferd an Mengen bekommt, kann für deins natürlich falsch sein, keine Frage. Deshalb frage lieber nach und schildere dein Problem. Da nimmt man sich, wie sicherlich bei jedem Futterhersteller, viel Zeit für deine Probleme. Zusätzliches Mineralfutter ist aber wirklich nicht gut, egal welches. Da müßstest du das Futter ganz wecheseln.
Ich wünsche dir noch viel Erfolg. Vielleicht lachst du eines Tages drüber. Schon so mancher der Probleme mit seinem Pferd ausgestanden hat, hat nachher ein ganz besonderes Verhältnis zu seinem Tier. Wenn dann alles klappt und dein Tinker sich auf dich einstellt und du auf ihn wird alles bestens sein und vielleicht beneiden dich dann alle, die dir jetzt raten ihn abzugeben.

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